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Soundsmith

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Peter Ledermann ist ein Urgestein der Audio-Szene. Seine Soundsmith-Tonabnehmer werden seit Jahrzehnten von Musikliebhabern geschätzt und von Testern in den höchsten Tönen gelobt.

Das ist insofern erstaunlich, als dass Soundsmith nicht etwa Moving-Coil-Systeme baut wie alle anderen – vielmehr schwört Ledermann auf das seltenere Moving Iron- und auf das gänzlich exotische Strain Gauge-Prinzip
.

Ganz prinzipiell:
So funktionieren Moving Iron- und Strain Gauge-Tonabnehmer

Die drei populären Mechanismen von Tonabnehmern sind sogenannte Magnettonabnehmer und nennen sich entweder Moving Magnet (MM), Moving Coil (MC) oder Moving Iron (MI). Gemeinsam ist den drei M, dass Spulen (Coils) und Magnete involviert sind und die Umwandlung mechanischer Bewegung in elektrischen Strom auf dem Prinzip der Induktion basiert – MM-, MC- und MI-Systeme sind Generatoren, die Bewegung in elektrischen Strom umwandeln. Bei MM-Tonabnehmern bewegt sich der Magnet, während die Spulen am Gehäuse befestigt sind, bei MC-Systemen ist es genau umgekehrt. Beim MI-Prinzip sind sowohl Magnete und Spulen stationär; ein kleines Eisenstück am Ende des Nadelträgers bewegt sich innerhalb dieses Magnetfeldes und sorgt so für Strom.
 
Alle Bauformen von Magnettonabnehmern haben ihre prinzipbedingten Vor- und Nachteile; Ledermann bevorzugt das Moving Iron-Prinzip, weil er so eine extrem kleine bewegte Masse erreichen kann, die – anders als MC-Systeme – nicht aufwändig bedämpft werden muss. (Je kleiner die bewegte Masse, desto besser ist im allgemeinen die Abtastfähigkeit und Impulstreue des Tonabnehmers.)

Ein gänzlich anderes Wandlerprinzip verwendet Soundsmith bei den Strain Gauge-Tonabnehmern (Strain Gauge heisst auf Deutsch Dehnungsmessstreifen; weil das aber ein unmusikalisches Wort ist, bleiben wir beim Englischen und verwenden in der Folge das Kürzel SG).

Strain Gauges funktionieren komplett anders – ein SG-Tonabnehmer ist kein Generator, sondern ein variabler Widerstand. Bei den Soundsmith SG-Tonabnehmern sind am Nadelträger zwei winzige Siliziumkristalle befestigt. Durch die Auslenkungen der Nadel in der Plattenrille wird jeweils einer der Kristalle minimal gedehnt und der andere ebenso minimal gestaucht.

Dadurch verändern sich die elektrische Charakteristik des Siliziums: Dehnung erhöht den Widerstand, durch Stauchung sinkt er. Lässt man nun einen konstanten Strom durch die beiden Plättchen fliessen, so resultiert aus dem veränderten Widerstand gemäss Ohm’schem Gesetz eine variable Spannung – das Phonosignal, das nur noch linear verstärkt werden muss. Linear deshalb, weil SG-Systeme sogenannte Wegaufnehmer (displacement transducer) sind; dies im Gegensatz zu Generatorsystemen, die als Schnellewandler (velocity transducer) operieren. Dazu ein kleiner, stark vereinfachender Exkurs:

  • Beim Schneiden der LP wird das Signal gemäss RIAA so vorverzerrt, dass die Schnelle der Auslenkungen von den höchsten Frequenzen bis zu den tiefsten um jeweils 6 dB pro Oktave abnimmt; lediglich Signale unterhalb 50 Hz und zwischen 500 und 2122 Hz werden linear geschnitten. Mit einem Generatorsystem muss dieser Abfall von 6 dB/Oktave bei der Wiedergabe wieder kompensiert werden – das übernimmt die RIAA-Entzerrung in der Phonostufe. Ein Wegaufnehmer hingegen «sieht» auf einer LP eine konstante Auslenkung; die Soundsmith SG-Systeme reproduzieren das RIAA-verzerrte Signal auf der LP deshalb aus Prinzip linear; das Signal muss also nur noch unterhalb von 50 Hz und zwischen 500 und 2122 Hz leicht entzerrt werden, um exakt der RIAA-Kurve zu entsprechen.
Der grosse Vorteil des SG-Prinzips gegenüber den Generator-Tonabnehmern liegt auf der Hand: Die bewegte Masse eines SG-Tonabnehmers ist viel kleiner; der Nadelträger trägt keinen schweren Rucksack namens Magnet oder Spule und kann deshalb viel schneller anhalten, beschleunigen und die Richtung wechseln.

In anderen Worten: Die Abtastfähigkeit, Impulstreue und Phasenkohärenz eines SG-Tonabnehmers sind einem Generatorsystem prinzipbedingt überlegen.